Sie haben heute hier im GC Davos im 9. GOFUS Charity-Turnier gespielt. Wie ist es gelaufen? Schlecht. Eigentlich sogar sehr schlecht. Aber das ist bei mir meistens so, wenn nur zwei Resultate zählen. (Anmerkung der Redaktion: Im GOFUS Cup zählen jeweils nur die zwei besten Resultate der einzelnen Vierer-Teams).
Was ist Ihr aktuelles HCP? Was ist Ihr Ziel im Golf? Wohin möchten Sie noch kommen? Mein aktuelles Handicap liegt bei 15, aber ich spiele keine Turniere mehr. Dieses Jahr habe ich viel zu spät wieder mit Spielen begonnen – erst im Juli. Nächstes Jahr will ich nochmals versuchen, früher in die Golfsaison zu starten, öfters zu spielen und dann eine Stiländerung vorzunehmen. Typisch für Golfer, die vom Eishockey kommen, spiele ich zu oft mit Kraft und immer mit dem Ziel, mЪglichst weit zu schlagen. Die Weite habe ich aufgrund meines Alters ohnehin verloren. Deshalb will ich nochmals am Schwung feilen für eine bessere Technik und weniger Krafteinsatz.
Sie schleppten schon im Kindesalter die Golftaschen der Reichen und Schönen als Caddie über den Platz in St. Moritz? Das war in der Lenzerheide. Aber es stimmt, ich habe das 4 bis 5 Jahre gemacht, um Geld zu verdienen. Als Caddie war es natürlich verboten, selber zu spielen. Die Regeln waren damals extrem streng, da wäre man sonst wohl direkt im Gefängnis gelandet.
Wann aber tauschten Sie zum ersten Mal den Hockeystock gegen Golfschläger? Vor 15 Jahren.
Als 5-facher Meistercoach und Schweizer Sportler des Jahres «Bester Trainer» 2007 und 2011 – wer trainiert Sie im Golf? Ich schaue vor allem bei anderen ab – bei Kollegen und meinen Partnern in den Flights. Früher war es Michi Bucher der mich gecoacht und mir gezeigt hat, wo der «Bartli dä Moscht holt» – von ihm habe ich am meisten gelernt. Ein grosser Fehler war es aber schon, dass ich mir ganz zu Beginn keinen Pro genommen und das Golfen selber beigebracht habe. Anfänglich ging es mir mehr darum, möglichst weit zu schlagen. Es war vor allem Hockey-Golf: Ball angreifen und die ganze Kraft reinhauen statt sauber zu schwingen. Die Golftechnik richtig zu lernen war für mich sekundär. Wir haben kaum auf die anderen Golfspieler gehört. Heute bereue ich das und trage die Konsequenzen, das sieht man schon an meinem Spielstil.
In Deutschland ist es Wolfgang Clement, der ehemalige Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit. In Österreich ist es Franz Vranitzky, der ehemalige Bundeskanzler. In der Schweiz ist es kein geringerer als Alt-Bundesrat Adolf Ogi, der die Schirmherrschaft für GOFUS Suisse übernommen hat.
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